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Ruth-Berghaus-Archiv
Kurzbiografie/ Geschichte der Institution geb. 2.7.1927 Dresden, gest. 25.1.1996 Zeuthen Ausbildung: 1946 Abitur, 1947 - 1950 Studium der Choreografie und Tanzpädagogik an der Palucca-Schule Dresden erste choreografische Arbeiten an der Palucca-Schule in Dresden, in Operninszenierungen von Joachim Herz, am Theater der Freundschaft Berlin, beim Fernsehen der DDR; 1950 Begegnung mit Paul Dessau und Bertolt Brecht, bei dessen Proben sie hospitierte; Choreografin für Schauspielinszenierungen am Ensemble des Deutschen Theaters Berlin, 1952 - 1953 Meisterschülerin von Gret Palucca und Wolfgang Langhoff an der Akademie der Künste (Ost), 1954 Heirat mit Paul Dessau und Geburt des Sohnes Maxim; 1960 Debüt als Opernregisseurin "Die Verurteilung des Lukullus" in Mainz; 1964 internationale Beachtung mit der Choreografie der Schlachtszenen in der Inszenierung des Brecht'schen "Coriolan" von Manfred Wekwerth/Joachim Tenschert am Berliner Ensemble; 1968 Engagement als Regisseurin ans Berliner Ensemble - erste Inszenierung "Viet-Nam-Diskurs" von Peter Weiss, 1971 - 1977 Intendantin am Berliner Ensemble; parallel seit 1966 Inszenierungen an der Deutschen Staatsoper, wo sie 1977 fest als Regisseurin verpflichtet wird (unter anderem Uraufführungen von Paul Dessaus Opern "Puntila", "Lanzelot", "Einstein", "Leonce und Lena" und 1965 und 1983 "Die Verurteilung des Lukullus"); Beginn der Zusammenarbeit mit Michael Gielen an der Oper Frankfurt am Main, wo sie von 1980 - 1987 sieben Opern inszenierte, vor allem Wagners "Der Ring des Nibelungen" mit dem Bühnenbildner Axel Manthey, 1993 wird sie nach der Kündigung ihres Arbeitsverhätlnisses durch die Deutsche Staatsoper Berlin fest an das Opernhaus Zürich als Opernregisseurin verpflichtet; widmete sich nach 1990 wieder der Schauspielregie vor allem in Hamburg, Wien und Berlin; inszenierte an vielen deutschen und internationalen Opernhäusern; die letzte vollendete Regiearbeit war "Freispruch für Medea" von Rolf Liebermann an der Hamburgischen Staatsoper 1995; widmete sich in Meisterkursen für Opernregie intensiv der Ausbildung jünger Künstler seit 1972 Mitglied der Akademie der Künste Beschreibung des Bestandes Archiv, Sammlung Regieunterlagen zu mehr als 80 Opern- und Schauspielinszenierungen: Notizbücher, Klavierauszüge, Regiebücher, Arrangementskizzen, Analysematerialien, Protokolle von Konzeptionsgesprächen und Proben, Ausstattungsentwürfe, Skizzen, Proben- und Szenenfotos, Programmhefte und Kritiken mit den Schwerpunkten ihrer Tätigkeit am Berliner Ensemble (1964-1977), an der Deutschen Staatsoper Berlin (1966-1991), der Oper Frankfurt am Main (1980-1987) und an weiteren Opern- und Schauspielhäusern in Brüssel, Cardiff, Dresden, Hamburg, Leipzig, Zürich und Wien; Unterlagen ihrer Tätigkeit als Choreografin in Schauspiel, Oper, Film und Kabarett, ihrer Intendanz am Berliner Ensemble (1971-1977) sowie ihrer Lehrtätigkeit; Artikel und Manuskripte von Reden und Vorträgen; Materialien ihrer Arbeit als Mitglied in Institutionen wie der Akademie der Künste (seit 1972); Unterlagen zu ihrer Ausbildung an der Palucca-Schule in Dresden (1947-1950) und als Meisterschülerin an der Deutschen Akademie der Künste (1952/1953); Korrespondenzen, u.a. mit Walter Felsenstein, Michael Gielen, Hans Werner Henze, Peter Konwitschny, Rolf Liebermann, Heiner Müller, Luigi Nono sowie Familienkorrespondenz; Sammlung audiovisueller Medien überwiegend zu eigenen Produktionen.
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