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Ivan-Nagel-Archiv
Kurzbiografie/ Geschichte der Institution Geboren am 28.06.1931 in Budapest – gestorben am 10.04.2012 in Berlin; nach dem Einmarsch der Nazis 1944 in Ungarn taucht die jüdische Familie unter; 1948 Flucht in die Schweiz, Abitur in Zürich; 1950 bis 1953 Studium der Germanistik und Soziologie in Paris und Heidelberg; 1954 bis 1957 Studium der Philosophie bei Theodor W. Adorno in Frankfurt/Main; 1958 bis 1961 Theaterkritiker für die Deutsche Zeitung und Wirtschaftszeitung, Stuttgart/Köln; 1962 bis 1968 Chefdramaturg der Münchner Kammerspiele, Zusammenarbeit mit Fritz Kortner; 1969 bis 1971 Theater- und Musikkritiker der Süddeutschen Zeitung; 1972 bis 1979 Intendant des Deutschen Schauspielhauses Hamburg, Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Luc Bondy, Rudolf Noelte, Jérôme Savary, Giorgio Strehler, Robert Wilson und Peter Zadek; 1979 gründet und organisiert Nagelt in Hamburg das Festival Theater der Nationen, ab 1981 unter dem Namen Theater der Welt; 1981 bis 1983 Kulturkorrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in New York; 1985 bis 1988 Intendant des Württembergischen Staatsschauspiels Stuttgart; 1989 bis 1996 Professur für Ästhetik und Geschichte der Darstellenden Künste an der Universität der Künste, Berlin; federführender Gutachter über die Berliner Theater nach der deutschen Wiedervereinigung; Publikation politischer und kulturpolitischer Essays; 1998 bis 1999 Leiter des Schauspiels der Salzburger Festspiele; ab 2000 Professur für Geistesgeschichte an der Central European University, Budapest; umfangreiche Studien und Publikationen zu den darstellenden und bildenden Künsten; Mitgliedschaften: 1970 Präsident der Sektion BRD des Internationalen Theaterinstituts, 1977 bis 1980 Präsident des Gesamtverbands, seit 1993 Ehrenmitglied; seit 1971 Mitglied des PEN-Zentrums der BRD; seit 1986 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung; seit 1992 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin; Auszeichnungen: 1988 Johann-Heinrich-Merck-Preis; 1999 Fritz-Kortner-Preis; 2000 Moses-Mendelssohn-Preis; 2001 Verdienstorden des Landes Berlin; 2003 Ernst-Bloch-Preis; 2003 Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der BRD; 2004 Heinrich-Mann-Preis Beschreibung des Bestandes Archiv Typoskripte, Korrekturfahnen, Materialsammlungen, Notizen und Rezensionen zu veröffentlichten Werken, unter anderem "Autonomie und Gnade. Über Mozarts Opern", "Johann Heinrich Dannecker, Ariadne auf dem Panther", "Der Künstler als Kuppler. Goyas Nackte und Bekleidete Maja", "Das Falschwörterbuch", "Schriften zum Drama", "Schriften zum Theater", "Gemälde und Drama. Giotto Masaccio Leonardo", "Shakespeares Doppelspiel. 'Der Kaufmann von Venedig' neu gelesen"; Artikel und Rezensionen, Vorträge, Reden und Aufsätze, Druckschriften, unveröffentlichte Manuskripte; Arbeitsunterlagen des Kritikers, Chefdramaturgen, Intendanten und Hochschullehrers: Programmhefte, Textbücher, Produktionsunterlagen, Presseunterlagen; institutionelle Korrespondenz mit Theatern und Kulturverwaltungen; umfangreiche Materialsammlung zu kulturpolitischen und politischen Themen; institutionelle Korrespondenz mit Universitäten, Akademien, Kollegs, Redaktionen, Verlagen; Privatkorrespondenz mit Literaturwissenschaftlern, Kunsthistorikern, Theaterregisseuren, Komponisten und Schriftstellern, unter anderem mit Durs Grünbein, Friedrich Dieckmann, Hartmut von Hentig, Reinhard Koselleck, György Kurtág, Fred Licht, György Ligeti, Susan Sontag, Botho Strauß, Peter Szondi, George Tabori, Peter Wapnewski, Robert Wilson; biographische Unterlagen; Bibliothek: Primärliteratur, umfangreiche annotierte Sekundärliteratur, Widmungsexemplare, unter anderem von Paul Celan, Friedrich Dieckmann, Christoph Hein, Werner Hofmann, Elfriede Jelinek, Reinhart Koselleck, Susan Sontag, Botho Strauss, Peter Szondi, Robert Wilson
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