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3. Forum der Komischen Oper im Plenarsaal der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin zum Thema "Werktreue und Interpretation"
max. Changelog ID: 2071245
SignaturAVM-31 1604
Betreuende
Archivabteilung
Darstellende Kunst
Bestand: Medienarchiv
BestandAVM Tonbänder
Klassifikation31.04.09. Tonbänder Felsenstein, Walter
 
Titel
3. Forum der Komischen Oper im Plenarsaal der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin zum Thema "Werktreue und Interpretation"
EnthältTonbandmitschnitt
[Zusammenschnitt der wichtigsten Äußerungen und Antworten Walter Felsensteins; die originalen 8 Bänder des Rundfunkmitschnitts waren im Rundfunk der DDR unter der Dok. Nr. 2131 verzeichnet]

Darin:
- Buchstaben- und Notentreue, Erkenntnisfähigkeit, Absichten des Autors, Untertext
- Aktualisierung: "Realitäten eines Stückes, die als Gleichnis vom Publikum verstanden werden"
- Instrumentalteile sind "nicht textierte Worte des Darstellers"
- dramatische Erlebnisfähigkeit
- Maß an Verantwortungsbewusstsein gegenüber einem Werk; subjektive Benutzung eines alten Werkes, Stil und Form setzen Grenzen
- "Wir unterschätzen den Interpretationsreichtum früherer Zeit"
- zum Strich der 2. Alfred-Arie in "La Traviata"
- zur Frage: Ist die realistische Methode Phantasie einengend?
- zur Arie des Herzogs im 2. Akt des "Rigoletto"
- "Die Bühne hat prall von Handlung zu sein, ohne dass äußerlich etwas passiert ... Ich lehne es ab, das Theater als reproduktive Kunstgattung zu betrachten"
- Beispiel aus der "Zauberflöte"
- Beispiel aus dem 4. Bild "La Traviata" - Karnevalszug
- zum Strich des Terzetts in der "Zauberflöte"
- zur Kollektivität der Theaterarbeit; "Theaterarbeit ist unter allen Umständen eine autokrate Arbeit - das Kollektiv hat die Pflicht, Kritik auszuüben, dieser Kritik hat sich der Autokrat zu beugen; Kompromisse zwischen vier Meinungen sind Unfug"
- "Gehorsamkeit und Memorieren sind der Tod des Theaters" - Forderung nach "fruchtbarer Opposition"
- kollektive Arbeit bedeutet kollektive Verantwortung und nicht "kollektive Meckerei"
- zur Figur des Bobèche im "Ritter Blaubart"
- zur Schlusslösung im "Blaubart"
- zur Figur der Boulotte
- zur Identifizierung: "In der Rollenidentität ist die Selbstkontrolle enthalten, die ja auch eine Art Entfremdung ist"
- kommentierende und darstellende Tätigkeit
- "Form und Darstellung sind nur dann gültig, wenn inhaltlich und stilistisch die Geste genau fixiert ist"; Gefahr der Figurine - Rest an Improvisation braucht der Darsteller, verbunden mit gestischer Disziplin; der Erziehungsweg dazu ist die "präzise Einstudierung", damit die selbstgefundene Geste und die selbst erkannte gestische Beschränkung "... Bedürfnis werden und keine Aufgabe, dann ersteht eine gestische Präzision, die einigermaßen verlässlich ist"
- Hinweis auf das chinesische Theater
- zu dramaturgischen Problemen der Übersetzung im "Schlauen Füchslein"
- zum "Naturalismus" seiner Inszenierung
- zum "Janácek'schen Mitleid - "Armut des Menschen gegenüber der Natur"
- Beispiel aus der "Verkauften Braut": "Ich habe mich bewusst einer Werkuntreue schuldig gemacht" - bezieht sich auf die Umstellung des Duetts Wenzel/Marie aus dem 2. in den 1. Akt, das ist eine "Verbesserung der dramatischen Wirkung, aber nicht werktreu"
Datierung15. Dezember 1963
Sortierfeld1963
ObjekttypAVM-Audio analog
 
Status des Bestandsextern
Freigabewie Bestand
BasisdatenMediadatenZusatzdokumente
Alte Signatur5241
ProvenienzWalter-Felsenstein-Archiv
OrtBerlin
Bemerkungen
 
Person/Institution
Weitere Personen/Institutionen
 
IndexbegriffePersonenindex: Janácek, Leos
Werkindex: Rigoletto
Werkindex: Ritter Blaubart
Werkindex: Schlaue Füchslein, Das
Werkindex: Traviata, La
Werkindex: Verkaufte Braut, Die
Werkindex: Zauberflöte, Die
Umfang1 Tonband (4-Spurband), 9,5 cm/s
 
Objektspezifische Felder
 
Bestand/Klassifikation:
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Klassifikation: