Alte Signatur | | Provenienz | | Ort | ohne Ort | Bemerkungen | 1949/50 reparierte der Ofenmaurer Hans Garbe mit seiner Brigade einen Ofendeckel innerhalb von 13 (statt 50) Stunden und erneuerte die Ofenkammern, ohne dass sie (wie bis dahin üblich) vollständig abgeschaltet werden mussten. Mit seinen Verbesserungsvorschlägen zur Instandhaltung und Leistungssteigerung der Ringofenanlage von Siemens-Plania wurde Hans Garbe in der DDR zum »Helden der Arbeit». Bertolt Brecht inspirierte der Garbe-Stoff zum »Büsching»-Fragment. Als Bertolt Brecht im Frühjahr / Sommer 1950 von Hans Garbes Aktivistentat erfuhr, vermutete er einen großen Stoff. Er ließ von seinen Mitarbeitern, allen voran Käthe Rülicke, Zeitungsartikel, Fotos und Dokumente über Hans Garbe zusammentragen und fasste den Plan, ein Stück zu schreiben – das »Garbe/Büsching»-Projekt. Am 10. und 11. Juli 1951 notierte Brecht in sein Arbeitsjournal: »ahrenshoop. studiere den garbe-stoff. garbe hat uns in drei sitzungen sein leben erzählt ...» Am Nachmittag des 17. Juni 1953 berichtete Hans Garbe Käthe Rülicke, »... er habe am Vormittag all seine Orden angelegt, sei zu den Demonstranten gegangen und habe, ‹neben› ihnen hergehend ... sie zu agitieren versucht. Er sei erkannt worden, Rufe von ‹Schlagt ihn tot!› bis zu ‹Laßt ihn gehen, der gehört zu uns!› seien laut geworden. Daraufhin erwägt Brecht die Fortführung der Handlung bis in die unmittelbare Gegenwart. — »15.–30. Oktober 1953: Brecht, der in Wien bei Eisler ist, notiert: ‹wir [Eisler und Brecht] besprechen einen GARBE, im stil der ‹maßnahme› oder ‹mutter›, zu schreiben im märz und april, mit einem vollen akt über den 17. juni.›» — Brechts »Büsching» bleibt ein Fragment. | | Person/Institution | | Weitere Personen/Institutionen | | | Indexbegriffe |
| Umfang | masch., masch. Dg.
46 Blatt | | Objektspezifische Felder | |
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