Kurella, Alfred (2. Mai 1895 - 12. Juni 1975), Kulturpolitiker, Schriftsteller und Übersetzer

Kurzbiografie/ Geschichte der Institution

geb. 02.05.1895 Brieg (Schlesien; heute Brzeg, Polen) – gest. 12.06.1975 Berlin (Ost)
1954–1975 Mitglied der AdK, 1963–1965 Sekretär der Sektion Literatur, 1965–1974 Vizepräsident
seit 1911 Mitglied der Wandervogelbewegung; 1914 Besuch der Kunstgewerbeschule München; 1918 Gründer der Freien Sozialistischen Jugend, KPD, 1919–1924 Sekretär des Exekutivkomitees der Kommunistischen Jugendinternationale; seither in Moskau, Berlin und Paris in hervorgehobenen Positionen für die kommunistische Bewegung tätig; 1935–1941 freischaffend in Moskau; 1941–1945 Zivildienst in der Roten Armee, stellvertretender Chefredakteur der Zeitung des Nationalkomitees Freies Deutschland; 1946–1949 Schriftsteller und Bauer in Ps‘chu (Kaukasus); 1954 Rückkehr nach Deutschland (DDR); 1955–1957 Direktor des Literaturinstituts Leipzig; ab 1958 Mitglied des Zentralkomitees der SED sowie weitere Parteifunktionen und Ämter

Beschreibung des Bestandes

Archiv und Sammlung: Unterlagen aus allen Schaffensperioden (mit Überlieferungslücken in den 1920er und 1930er Jahren): Werkmanuskripte, darunter wissenschaftliche, essayistische und publizistische Arbeiten, Arbeitstagebücher überwiegend zu philosophischen Problemen, zahlreiche Reden und Aufsätze, zum Teil in russischer und französischer Sprache; bedeutende Materialsammlung zur Tätigkeit in der 7. Abteilung der politischen Hauptverwaltung der Roten Armee und zur Vorbereitung der Gründung des Nationalkomitees Freies Deutschland; belletristische Arbeiten, Übersetzungen und Nachdichtungen; autobiografisches Material; Materialsammlungen aus den unterschiedlichen Tätigkeiten und Funktionen Alfred Kurellas sowie eine umfangreiche Fotosammlung; umfangreiche Korrespondenz, u.a. mit Gertrud Alexander, Hely und Henri Barbusse, Ruth Berlau, Jossif Braginski, Volker Braun, Bernard von Brentano, Wanda Bronska-Pampuch, Max Burghardt, Gertrud Classen, Auguste Cornu, Konstantin Fedin, Walter Felsenstein, Louis Fürnberg, Konstantine Gamsachurdia, Dorothea Garai, Roger Garaudy, Otto Grotewohl, Lea Grundig, Kurt Herbst, Stephan Hermlin, Wieland Herzfelde, Nazim Hikmet, Kurt Hiller, Hugo Huppert, Edith Klatt, Hermann Kirsch, Hans Koch, Rolf Krause, Bernhard Kretzschmar, Erika Mann, Ernst Hermann Meyer, Jakob Müller, Boris Polewoi, Vladimir Pozner, Brigitte Reimann, Diego Rivera, Hans Rodenberg, Kurt Sanderling, Lotte Schwarz, Anna Seghers, Shingo Shibata, Ervin Sinkó, Otto Steckhan, Kurt Teßmann, Nikolai Tichonow, Werner Tübke, Walter Ulbricht, Erich Weinert, Heinrich Witz, Christa Wolf und Arnold Zweig, Briefwechsel mit Familienangehörigen und Institutionen.