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Kate-Kühl-Archiv
Kurzbiografie/ Geschichte der Institution geboren am 16.12.1899 in Köln als Elfriede Katharina Nehrhaupt; gestorben am 29.1.1970 in West-Berlin 19-jährig kam sie kurz nach dem Ersten Weltkrieg nach Berlin, um ein klassisches Gesangsstudium aufzunehmen. Sie fand Aufnahme im damals renommierten Stern'schen Konservatorium. 1920 erste Auftritte im Café Größenwahn bei Rosa Valetti , Heirat mit dem Bildhauer Karsten Kühl, der ihr zu ihrem ersten Kabarettauftritt verhalf. Bekanntschaft mit Friedrich Hollaender, Werner Richard Heymann, Kurt Tucholsky, aber auch mit den singenden Mitstreiterinnen Blandine Ebinger und Annemarie Hase. Verpflichtung an Trude Hesterbergs Wilde Bühne auf der Berliner Kantstraße, in dem auch Tucholsky regelmäßig verkehrte. 1928 Uraufführung der Dreigroschenoper von Kurt Weill und Bertolt Brecht, Kühl wurde für die Rolle der „Lucy“ engagiert. Mit Beginn der 1930er-Jahre ging die große Zeit der kritischen Kabaretts ihrem Ende entgegen. Kate Kühl und Hubert von Meyerinck traten kurz vor Hitlers Machtübernahme in Friedrich Hollaenders Kabarett-Revue Höchste Eisenbahn herausfordernd an die Rampe und schmetterten ein Zeitungscouplet gegen das Blatt des Berliner Gauleiters Joseph Goebbels in die Menge. Danach kam das Aus. Während der Nazizeit arbeitete sie als Landfunksprecherin und trat gelegentlich in Unterhaltungsfilmen als Nebenrollendarstellerin auf. 1945 wurde sie Mitglied in einer der ersten neu gegründeten Berliner Kabarettgruppen, den Außenseitern, Umzug nach Ost-Berlin und Eintritt in die KPD ein. Brecht-Programme und Schallplattenaufnahme in Ost-Berlin, Engagement am Berliner Ensemble. Mitte der 1950er-Jahre verließ sie Ost-Berlin wieder. Auftritt in Günther Weisenborns Göttinger Kantate, bis 1961 gelegentliche Auftritte im Mitternachtsbrettl in der Berliner Hardenbergstraße Beschreibung des Bestandes Sammlung Hörfunk- und Fernsehmanuskripte, Vortragsprogramme, Notenmanuskripte und Texte für Kabarettnummern, u.a. Tucholsky-Liedern, Ringelnatz- und Kästner-Programm, mit Kompositionen, u.a. von Boris Blacher und Werner Richard Heymann Sammlung: Druckschriften und Zeitungsartikel, Personensammlungen, u.a. zu Gisela May, Joachim Ringelnatz und Willi Schaeffers
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