Friedlaender, Salomo (4. Mai 1871 - 9. September 1946), Philosoph, Schriftsteller

Kurzbiografie/ Geschichte der Institution

geb. 04.05.1871 Gollantsch (Posen; heute Gołańcz, Polen) – gest. 09.09.1946 Paris
1894 Studium der Medizin in München, anschließend Zahnmedizin in Berlin, 1896 Hinwendung zur spekulativen Philosophie; 1897 Studium der Philosophie, Germanistik, Geschichte, Archäologie und Kunstgeschichte an der Universität in Jena, 1902 Promotion in Jena, ab 1906 freier Schriftsteller in Berlin, 1907 Schopenhauer. Brevier, Logik. Die Lehre vom Denken, Veröffentlichungen in den expressionistischen Zeitschriften Der Sturm, Die Aktion und Weiße Blätter, 1911 Biographie zu Friedrich Nietzsche, 1913–1935 Veröffentlichung von Grotesken, wie „Rosa, die schöne Schutzmannsfrau“ und andere Arbeiten; 1918 Veröffentlichung seines philosophischen Hauptwerkes „Die schöpferische Indifferenz“ (Polaritätsphilosophie), 1919 gemeinsam mit Anselm Ruest Gründung der Zeitschrift Der Einzige; 1933 Emigration nach Paris, Arbeit unter anderem für die Exilzeitschriften Die Sammlung und Pariser Tageblatt; als Philosoph und Schriftsteller einer der Schöpfer der modernen literarischen Groteske

Beschreibung des Bestandes

Archiv:
Werkmanuskripte von Gedichten, Grotesken, Studien zu philosophischen Themen, Essays und Artikeln; Korrespondenz, u.a. mit Familienangehörigen, mit Alfred Döblin, Kurt Hiller, Lothar Homeyer, Alfred Kubin, Rudolf Leonhard, Walther Riese; Arbeitsmaterial (Werknotizen, Exzerpte, Notizbücher (1936-1946); biografische Unterlagen, darunter ein Tagebuch von 1946, Zeugnisse, Verlagsverträge und Fotos; fremde Manuskripte; Druckbelege und Plakate; bildkünstlerische Arbeiten.
Bibliothek: 80 Bde.