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Gerhard-Klein-Archiv
Kurzbiografie/ Geschichte der Institution Am 1. Mai 1920 in Berlin geboren. Als Mitglied von Widerstandsorganisationen für die KPD tätig, zweimalige Inhaftierung. Ausbildung zum Trickfilm- und Werbezeichner, nebenher autodidaktische Beschäftigung mit dem Prozess des Filmemachens. 1938 zum Reichsarbeitsdienst und 1939 zur Wehrmacht eingezogen. Während des II. Weltkrieges an verschiedenen Fronten eingesetzt, bei Kriegsende in englischer Gefangenschaft. Im Gefangenenlager Mitwirkung an verschiedenen Theateraufführungen. Nach seiner Entlassung ab 1945 im Hauptjugendausschuss der KPD sowie beim Magistrat von Berlin tätig. Ab 1946 Regieassistent bei der neugegründeten DEFA, später Autor und Dramaturg bei der Abteilung Kulturfilm. 1949 Regiedebüt mit dem Kurzdokumentarfilm „Binnenschifffahrt“. In der Folge als Regisseur und Autor mehrere kurze Dokumentarfilme für die DEFA. 1950 Heirat mit Rosel Klein. 1952 Wechsel ins DEFA-Studio für Spielfilme. Sein Spielfilmdebüt „Alarm im Zirkus“ (1954) markiert den Beginn der langjährigen Zusammenarbeit mit dem Autor Wolfgang Kohlhaase. Auszeichung mit dem Nationalpreis III. Klasse. „Alarm im Zirkus“ gilt als erster der sogenannten „Berlin-Filme“, dem die Filme „Eine Berliner Romanze“ (1956) und „Berlin-Ecke Schönhauser“ (1957) folgen. Danach unterschiedlich erfolgreiche Produktionen, wie „Ein Sommertag macht keine Liebe“ (1960/61) „Der Fall Gleiwitz“ (1961) und „Sonntagsfahrer“ (1963). Seit 1963 für die Fraktion des Kulturbundes Mitglied der Volkskammer der DDR. Wiederaufnahme des Berlin-Themas im Film „Berlin um die Ecke“ (1965/90). In Folge des 11. Plenums des ZK der SED wird der bereits abgedrehte Film in der Phase des Rohschnitts abgebrochen und nicht beendet. Das Material gelangt ins Staatliche Filmarchiv der DDR und wird erst 1990 in einer rekonstruierten Fassung in die Kinos gebracht. Seinen letzten Film „Leichensache Zernik“, der einen historischen Kriminalfall behandelt und wieder in Zusammenarbeit mit Wolfgang Kohlhaase entsteht, kann Gerhard Klein aufgrund einer schweren Erkrankung nicht mehr beenden. Er stirbt am 21. Mai 1970. 1972 realisiert Helmut Nitzschke „Leichensache Zernik“ nach dem Szenarium von Gerhard Klein und Wolfgang Kohlhaase mit einem neuen Drehbuch und weitgehend veränderter Besetzung. Beschreibung des Bestandes Archiv Szenarien, Drehbücher, Drehbuchentwürfe, Werk- und Szenenfotos, Werbematerialien, Programmhefte und Kritiken zu seinen Filmen, u.a. "Berlin - Ecke Schönhauser" (DDR 1957), "Der Fall Gleiwitz" (DDR 1961) und "Berlin um die Ecke" (DDR 1965), Unterlagen zu seinem unvollendeten Filmprojekt "Leichensache Zernik"; Korrespondenz; biografische Unterlagen, Privatfotos
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