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Paul-Heinrich-Ebell-Archiv
Kurzbiografie/ Geschichte der Institution Maler, Grafiker geboren am 5. Oktober 1908 in Charlottenburg (bei Berlin) – gestorben am 4. November 1998 in Kißlegg (Westallgäu) Aufgewachsen im niederschlesischen Haynau bei Breslau, dort 1928 Reifeprüfung; 1928–1932 Studium an der Staatlichen Akademie für Kunst und Kunstgewerbe Breslau u.a. bei Paul Holz, Otto Mueller und Oskar Schlemmer; 1931 Werklehrerseminar in Leipzig; 1932–1940 Aufenthalt vorwiegend in Berlin, hier Fortsetzung seiner Ausbildung zum Künstler und Kunsterzieher an der Staatlichen Kunstschule zu Berlin (Staatsprüfung 1933), danach Anstellung als Lehrer in Berlin und Zeitz; 1937 Ehe mit der Fotografin Ursula Schwager, der Verfasserin des „Schlesischen Bilderbogens“ (1986); Italienaufenthalt, 1938 Rückkehr nach Berlin, Freundschaft mit Paul Kuhfuss; 1940 als Soldat, zur Wehrmacht eingezogen und 1944 an der Ostfront als Uffz. „arbeitsverwendungsfähig“ nach Stuttgart abkommandiert; verliert durch Kriegseinwirkung sämtliche seiner Gemälde und Zeichnungen aus der Zeit zwischen 1928 und 1943 in Haynau; 1944 Kunsterzieher im „Auslanddeutschen Schülerheim“ im Schloss Kißlegg; 1947 Mitbegründer und für 5 Jahre Geschäftsführer der Sezession Oberschwaben-Bodensee (SOB), der u.a. auch Otto Dix und Berthold Müller-Oerlinghausen angehören, freischaffender Künstler; 1948 als Kunsterzieher am Progymnasium in Waldsee (Baden-Württemberg) tätig, ab 1952 dort ansässig; seit 1957 künstlerische Arbeit an über 60 Kunst-am-Bau-Projekten, die er als Betonreliefs, Eisenschnitte, Glasfenster und Mosaike v.a. an Schulen und Kirchen im oberschwäbischen Raum ausführt; 1965 Gründer und Leiter der „Kleinen Galerie im Elisabethenbad“ in Bad Waldsee, in dem er bis 1975 insgesamt 66 Ausstellungen mit Einzelausstellungen u.a. von Paul Citroen, Otto Dix, HAP Grieshaber, Ludwig Meidner, Pablo Picasso sowie der SOB organisiert; ab Mitte der 1970er Jahre entstehen großformatige Holzschnitte; Studienreisen, die ihm als Anregung für seine Malerei und Grafik dienen, führen ihn nach Frankreich, Italien, Jugoslawien, Niederlande, Spanien sowie in die USA; Erinnerungen an seine schlesische Heimat bilden ebenfalls die Grundlage seines Werkschaffens, welches in Motiv und Malweise zwischen figürlicher und lyrisch-abstrahierender Formensprache changiert; sein Spätwerk besteht v.a. aus Aquarellen. Beschreibung des Bestandes Persönliche Dokumente (1929-1974), Ausstellungsdokumentation (1954-1980), Briefe und Karten (1946-1982) u.a. von Paul Dobers, HAP Grieshaber, Paul Holz, Alfred Kubin, Günther Ott, Ernst Scheyer, Tut Schlemmer und Carl Zuckmayr; Werkfotos und Verkaufslisten seiner Arbeit sowie eine kleine Postkartensammlung.
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