Märtens, Klaus (1937), Galerist

Kurzbiografie/ Geschichte der Institution

geboren am 22. Mai 1937 in Fichthof bei Leba/Pommern

Ab 1945 in Viersen im Rheinland, der Besuch der documenta 1 in Kassel 1955 hinterlässt einen tiefen Eindruck, 1958–1964 Ausbildung an der Hochschule für Bildende Künste Berlin (Werkstudium/Kunstpädagogik), Lehrer: Gerhard Fietz; zu dieser Zeit bereits Freundschaft mit Eberhard Franke und Edwin Dickman, Klaus Märtens malt an der Hochschule selbst lyrisch abstrakt, 1961 ein Semester Studium in Frankreich, Interesse für Radierung und Lithografie; nach der Rückkehr nach Berlin Beschäftigung mit der Fotografie; 1964 mit Edwin Dickman Arbeit an dem kurzen Spielfilm „Das Urteil des Paris“, der im September 1964 in den Räumen der Künstlergruppe Großgörschen 35 gezeigt wird, nach dem Examen Lehrtätigkeit in Viersen und gleichzeitig in Berlin Organisation von Ausstellungen; zusammen mit dem Freund Peter Hahlbrock und dessen Frau Mara Organisation von Kunstprojekten; September bis Oktober 1971 Eröffnungsausstellung des Berlin Art Circle in Berlin, Schlüterstraße 41, unter diesem Titel folgen sechs weitere Ausstellungen, jeweils mit einem Faltblatt-Katalog; 1973 findet Mara Hahlbrock neue Galerieräume in der Pariser Straße 54, Gründung der Galerie Taube durch Mara Hahlbrock und Klaus Märtens, Juni bis August 1973 Eröffnungsausstellung, Schwerpunkt der Galerie ist die zeitgenössische gegenständliche Malerei und Skulptur, Grafik, illustrierte Bücher und Fotografie; nach ihrer Gründung war die Galerie mit diesem Profil für viele Jahre einzigartig in Westberlin; zu den 252 Ausstellungen in den Jahren 1971–2020 (mit dem Vorläufer Berlin Art Circle) erscheinen die typischen Kataloge im verkürzten A5-Format mit gelbem Umschlag; ausgestellt werden zeitgenössische Künstler, u.a. Edwin Dickman, Eberhard Franke, Pavel Feinstein, Rudolf Stüssi, Klaus Jurgeit, Adelchi-Riccardo Mantovani und Archi Galentz, aber auch gegenständliche Künstler aus den 1920er Jahren, die in Vergessenheit geraten sind, u.a. Eddy Smith, Klaus Richter, und Otto Schoff; Ende 2022 Schließung der Galerie

Beschreibung des Bestandes

Überlieferung der Galerie Taube: Ausstellungskataloge Nr. 1 bis 252 aus den Jahren 1971 bis 2020 nahezu vollständig; Arbeitskarteien; Korrespondenz, vor allem zur Vorbereitung der Ausstellungen; Ausstellungsmappen mit biografischen Informationen und Werkabbildungen (unvollständig); Fotografien von Künstlern in der Galerie Taube, von Ausstellungseröffnungen und Zusammenkünften; Postkarten und Plakate; Materialsammlungen