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Jürgen-Fehling-Archiv
Kurzbiografie/ Geschichte der Institution 1.3.1885 in Lübeck geboren, 14.6.1968 in Hamburg gestorben Nach dem Abitur, Studium am Katharineum zu Lübeck Thelogie und Jura in Berlin, nach dem Referendar-Examen wandte sich Fehling dem Theater zu, Schauspielunterricht bei Paul Wegener und Friedrich Kayßler. 1910 erstes Engagement am neuen Schauspielhaus Berlin, danach auch Schauspieler am Märkischen Wandertheater. 1913 Engagements an der Volksbühne und den Kammerspielen Wien, 1918-1920 Volksbühne Berlin. Ab 1920 erste Regiearbeiten an der Volksbühne Berlin unter der Direktion von Friedrich Kayßler mit Gogols "Heirat", erster großer Erfolg im Herbst 1920 Shakespeares "Komödie der Irrungen", weitere Inszenierungen folgen. 1922-1944 Regisseur am Preußischen Staatstheater unter der Leitung von Leopold Jessner. Er inszenierte in dieser Zeit mehr als 100 Stücke und etablierte sich als einer der bedeutenden Regisseure des deutschen Theaters: 1922 - Heinrich von Kleist "Das Käthchen von Heilbronn" mit Lucie Mannheim als Käthchen, 1923 - Ernst Barlach "Der arme Vetter mit u.a. Johanna Hofer, Heinrich George und Ernst Legal, 1925 - Ernst Barlach "Die Sündflut, 1926 - Anton Tschechow "Drei Schwestern" mit Lucie Höflich, 1930 - Henrik Ibsen "Nora oder Ein Puppenheim, 1930 - Ernst Barlach "Der blaue Boll, 1932 - Friedrich Schiller "Wilhelm Tell" u.a. mit Werner Krauß und Bernhard Minetti, 1935 - Nikolai Gogol "Der Revisor", 1936 - Christian Dietrich Grabbe "Don Juan und Faust" mit Gustaf Gründgens, Käthe Dorsch und Eugen Klöpfer, 1937 - William Shakespeare "Richard III." mit Werner Krauß und Bernhard Minetti. 1939 erste Begegnung mit der Schauspielerin Joana Maria Gorvin. Jürgen Fehling stand auf der "Gottbegnadetenliste" während der Zeit des NS-Regimes, er gründete nach 1945 sein eigenes "Jürgen-Fehling-Theater" in Berlin-Zehlendorf und eröffnete es mit Goethes "Urfaust" mit u.a. Joana Maria Gorvin, 1948 Ernennung zum Intendanten des Hebbel-Theater, Auseinandersetzungen führen bereits nach 2 Wochen zu seiner fristlosen Entlassung. Umzug mit Joana Maria Gorvin nach München. Zahlreiche Regiearbeiten in Berlin und München am Bayerischen Staatsschauspiel folgten bis 1955, dann erkrankte Jürgen Fehling und wird in eine Berliner Nervenklinik eingeliefert. 1959 letzter Versuch einer Inszenierung in München, er muss die Proben zu Strindbergs "Fräulein Julie" abbrechen. 1960 Umzug nach Hamburg, in den Folgejahren befand er sich auf Grund seiner psychischen Erkrankung in immer längeren Abständen in klinischer Behandlung. Beschreibung des Bestandes Archiv und Sammlung Fragmentarisch überliefertes Material, Einzelstücke aus der Zeit vor 1945; Manuskripte von Dankreden, Vorträgen, über Künstler, Regie und Theater (nach 1945); Notizbücher. Gedichte; Korrespondenz in Einzelstücken, u.a. mit Wolfgang Langhoff, Ernst Legal und Paul Wegener über den Neubeginn in Berlin 1945/46; Gratulationskorrespondenz; Reproduktionen von Szenenfotos eigener Inszenierungen vor und nach 1945; Privatfotos Sammlung: Einzelstücke von Besetzungszetteln und Programmheften der Volksbühne (ab 1919) und des Staatstheaters (1921-1928) Berlin; Künstlerfotos mit Widmungen
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