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Alfred-Dreifuß-Archiv
Kurzbiografie/ Geschichte der Institution Geboren am 03.09.1902 in Stuttgart – gestorben am 23.02.1993 in Berlin 1922 bis 1923 Buchhandelslehre; 1923 bis 1929 Regie- und Dramaturgie-Volontär, später Assistent am Württembergischen Landestheater Stuttgart; Gasthörer für Theater- und Musikgeschichte an den Universitäten Tübingen und München, Examen; 1925 Eintritt in die KPD; 1929 bis 1932 Übersiedlung nach Berlin, Bekanntschaft mit Hans Otto und weiteren Genossen der „Theater-Opposition“; Eintritt in die Revolutionäre Gewerkschaftsopposition (RGO), freier dramaturgischer Mitarbeiter an der Volksbühne Berlin; 1933 bis 1935 Beleuchter am Theater des Jüdischen Kulturbundes; Arbeit in der Illegalität, mitverantwortlich für die Herausgabe und den Vertrieb der illegalen RGO-Zeitschrift Die Rampe, Verhaftung durch die Gestapo; 1936 Verurteilung zu eineinhalb Jahren Gefängnis wegen Vorbereitung zum Hochverrat; 1937 bis 1939 Strafverbüßung in Beuthen (Bytow), Konzentrationslager Dachau, Konzentrationslager Buchenwald, Entlassung im April 1939 mithilfe seiner Mutter; 1939 bis 1947 Emigration nach Shanghai; Sekretär des Artist Club; Dramaturg der European Jewish Artist Society (EJAS); Arbeit als Regisseur und Dramaturg sowie als Dozent für Musikgeschichte an der Universität Shanghai; 1947 Remigration nach Berlin, Chefdramaturg an der Volksbühne in Berlin; 1949 bis 1952 Dramaturg, Regisseur und Intendant in Potsdam, Verhaftung und Verurteilung wegen angeblicher politischer Delikte; 1952 bis 1958 Dramaturg an den Theatern in Magdeburg, Stralsund, Schwerin und Güstrow; Mitarbeit im Deutschen Kulturbund, Leitung von Kulturbundveranstaltungen; 1956 Tilgung der Verurteilungen von 1936 und 1950 durch den Generalstaatsanwalt; 1958 Rückkehr nach Berlin, Mitarbeiter der Konzert- und Gastspieldirektion, Dramaturg und freier Mitarbeiter im Friedrichstadtpalast, Berlin; 1964 bis 1977 Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Märkischen Museums, Leiter der Gerhart-Hauptmann-Forschungs- und Gedenkstätte im Märkischen Museum, Leiter der Abteilung Geschichte des Märkischen Museums; Auszeichnung: 1982 Vaterländischer Verdienstorden der DDR in Gold Beschreibung des Bestandes Archiv, Sammlung Manuskripte zu verschiedenen das Theater betreffende Themen; Einzelstücke zum Jüdischen Kulturbund Berlin; Sammlung zum Exil in China mit einzelnen Originalmaterialien zu seiner künstlerischen Tätigkeit in Shanghai, 1939-1946; Unterlagen zur Theaterarbeit in Schwerin, Güstrow und Berlin nach 1945; Korrespondenz mit Theaterleuten und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, unter anderem Galina Dymschitz, Heinz Dietrich Kenter, Friedrich Pfäfflin und Eugen Sporer; Zeitungsausschnittsammlung zu Personen, Stücken und Theaterfragen; biografische Unterlagen, Privatfotos; Bibliothek: Literatur zum Theater, Bühnenmanuskripte, Spielplanbroschüren, Festschriften und Zeitschriften
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