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Werner-Helwig-Archiv
Kurzbiografie/ Geschichte der Institution geb. 14.01.1905 Berlin – gest. 04.02.1985 Thônex (Kanton Genf) aufgewachsen in Berlin; 1917, nach Scheidung der Eltern, Sorgerecht beim Vater; erste Kontakte zum Wandervogel, Verschlechterung der Schulleistungen und Unterbringung in der Erziehungsanstalt „Rauhes Haus“, danach Gärtnerlehre in Parchim, ohne Abschluss; 1923–1926 in Hamburg und auf Reisen durch Skandinavien, autodidaktische Weiterbildung in Literatur und Kunst; 1924/25 erste Gedichte im Wandervogel und in Junge Menschen; 1927 Beitritt zum Nerother Wandervogel und zeitweiser Aufenthalt auf Burg Waldeck; Kontakt zu Hans Henny Jahnn, ab 1929 Leitung Nerother Gruppe in Hamburg; 1932 Gefängnishaft wegen homosexueller Handlungen; 30.1.1933 über Schweiz, Sizilien nach Tunis, Frühjahr 1933 Rückkehr nach Deutschland, mit einer Wiesbadener Gruppe des Nerother Wandervogels Eintritt in die Hitlerjugend, 1933/1934 „Kultursachberater“ im Oberbann 1 Frankfurt, danach wechselnde Aufenthalte u.a. in Italien, Griechenland, Schweiz, 1934/1935 Veröffentlichung erster Bücher in der Rabenpresse; 1939 Veröffentlichung „Raubfischer in Hellas“, 1941 Heirat mit der Schweizerin Yvonne Diem, ab 1942 wechselnder Wohnsitz in Zürich, Liechtenstein und Genf, Anfang 1950 für wenige Monate in Deutschland; ab April 1950 Wohnsitz Genf; freier Mitarbeiter deutscher und schweizerischer Zeitungen und Zeitschriften; in den 1960-er und 1970-er Jahren Reisen u.a. nach Südamerika, Japan, Indien, die er literarisch und publizistisch verarbeitete, 1978 Tod seiner Frau; 1981 Heirat mit Gerda Heimes; Veröffentlichung von über fünfzig Büchern, vor allem Novellen, Erzählungen, Reiseberichten sowie zahlreichen Essays, Kritiken, Rezensionen Beschreibung des Bestandes Archiv und Sammlung Der Nachlass wurde von der Witwe Gerda Helwig bearbeitet. Sie legte zwei Chroniken an, ebenso sachthematische Konvolute mit zahlreichen Indizes und Marginalien. Grüne Chronik: 63 Aktenordner, chronologisch von 1905–1984, enthält: Persönliche Dokumente, Briefe, Fotos, Manuskripte entweder aus den entsprechenden Jahren oder mit einem direkten Bezug zum Zeitraum; Weiße Chronik: 16 Aktenordner, enthält: Manuskripte, Typoskripte, Zeitungsbelege der publizistischen Werke, Rezensionen; darüber hinaus beeinhaltet der Nachlass weitere Werkmanuskripte seiner Romane, u.a. der Hellas-Trilogie, seiner Novellen, Erzählungen, Gedichte, Reiseberichte, Essays, Kritiken, Rezensionen, zum Teil mit dichter Überlieferung der Zeitungsbelege; Manuskripte und umfangreiches Material zur Jugendbewegung, u.a.: Die Blaue Blume des Wandervogels. Vom Aufstieg, Glanz und Sinn einer Jugendbewegung; zahlreiche Tage-, Notiz- und Werknotizbücher, Reisetagebücher; thematische Konvolute u.a. zu Theodor Däubler, Stefan George, Knut Hamsun, Kurt Heynicke, Hans Henny Jahnn, Rudolf Pannwitz, Rainer Maria Rilke; Briefe der Eltern; Korrespondenz mit Personen u.a. Gottfried de Beauclair, HP Ehrbar, Irma Frick, Ernst Fuhrmann, Hai & Topsy Frankl, Ernst Jünger; Salcia Landmann, Brecht Stempel; Korrespondenz mit Verlagen und Redaktionen; Fotos aus allen Lebensphasen; Materialsammlung zu Leben und Werk Bibliothek, vor allem Belegexemplare der Bücher und Zeitschriften, Widmungsexemplare, u.a. von: Ingrid Bachér, Rolf Bongs, Richard Anders, Kasimir Edschmid, Max Ernst, Helmut Walter Fritz, Rudolf Hartung, Rolf Italiaander, Erwin Jaeckle, Hanns Meinke, Hans Erich Nossack, Richard Seewald, Franz Spunda, Fritz Vahle
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