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Gerhard-Leo-Archiv
Kurzbiografie/ Geschichte der Institution Geb. 8. Juni 1923 in Berlin, gest. 14. September 2009 in Berlin. Pseudonym: Hans Stefan und Jean-Pierre Rescapé. Sohn des Rechtsanwalts Wilhelm Leo. 1933 nach KZ-Haft des Vaters Flucht der Familie nach Frankreich. Schulbesuch in Paris. Ab 1940 nach der deutschen Invasion in Frankreich Aufenthalt im unbesetzten Süden. 1943–1944 Mitarbeit in der deutschen Widerstandsbewegung „Travail Allemand“, später umbenannt in „Komitee ‚Freies Deutschland‘ für den Westen“. Verhaftung durch die Wehrmacht und Anklage wegen Zersetzung der Wehrmacht und Hochverrats. Befreiung durch Partisanen und Eintritt in ein französisches Bataillon der "Francs-Tireurs et Partisans" (Freischärler und Partisanen), zuletzt Leutnant. 1945 Rückkehr nach Deutschland, Mitarbeiter der KPD-Landesleitung Düsseldorf und Journalist in der parteieigenen Zeitung "Freiheit". 1952 Übersiedlung in die DDR, Mitarbeiter des Allgemeinen deutschen Nachrichtendiensts (ADN) und des "Neuen Deutschland", u.a. 1973–1984 Korrespondent in Paris. 2004 Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion durch Staatspräsident Jacques Chirac. Bekannt vor allem auf Grund seiner Tätigkeit im Widerstand gegen die deutsche Besatzung in Frankreich, dokumentiert in seinen Erinnerungen „Frühzug nach Toulouse“ (1988). Beschreibung des Bestandes Werkmanuskripte, vor allem Erinnerungen und publizistische Artikel. Biographische Unterlagen, auch zum Vater Wilhelm Leo, einem politisch engagierten, ins Exil getriebenen Anwalt, und dessen Vorfahren sowie zur Ehefrau Nora Leo und deren Vater, dem in Auschwitz ermordeten Kommunisten und Widerstandskämpfer Dagobert Lubinski. Materialsammlungen zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus, bes. in Frankreich. Korrespondenz mit deutschen und französischen Widerstandskämpfern, Journalisten und mit Organisationen der ehemaligen Widerstandskämpfer.
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