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Werner-Hollweg-Sammlung
max. Changelog ID: 2074093
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Werner-Hollweg-Sammlung
Informationen zum Bestand
Werner-Hollweg-Sammlung
 
Hollweg, Werner (13. September 1936 - 1. Januar 2007), Sänger


Kurzbiografie/ Geschichte der Institution

Werner Hollweg
geboren am 13.09.1936 in Solingen, gestorben am 01.01.2007 in Freiburg/Breisgau

Werner Hollweg wollte zunächst Pianist werden, nach einem Streit mit einem Mitschüler und einer Verletzung am Arm, beschloss Hollweg Sänger zu werden.
Die Gesangsausbildung erhielt Hollweg bei Frederick Husler in Detmold und Lugano sowie in München. Sein Debüt gab er 1962 an der Wiener Kammeroper. Die ersten Engagements führten ihn nach Bonn, Gelsenkirchen und Düsseldorf. Nach einem erfolgreichen Vorsingen bei Herbert von Karajan folgten bald die Deutsche Oper Berlin, Hamburgische Staatsoper, die Bayerische Staatsoper (München) und die Wiener Staatsoper.
Bei den Salzburger Festspielen gehörte er über zwei Jahrzehnte zu den meistgefeierten Mozart-Interpreten, u. a. als Titus in der Oper La clemenza di Tito und als Belmonte in der Entführung aus dem Serail. Auch in Franz Lehárs Operette Die lustige Witwe war er unter Karajan erfolgreich. Hollweg sang außerdem Hauptrollen (L’humana fragilitá / Ulisse in Il ritorno d’Ulisse in patria) im legendären Monteverdi-Zyklus am Opernhaus Zürich unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt (Dirigent) und Jean-Pierre Ponnelle (Regie).
In den 1980er Jahren begann er außerdem als Regisseur (z. B. Mozarts Zaide bei den Wiener Festwochen 1983) zu arbeiten, gleichzeitig wandte er sich der zeitgenössischen Musik zu. In der deutschen Erstaufführung von Alfred Schnittkes Leben mit einem Idioten sang er die Titelpartie. Als Sänger arbeitete er mit namhaften Künstlern wie Otto Klemperer, Rafael Kubelík, Giorgio Strehler, Igor Markevitch, Zubin Mehta, Hans Neuenfels, Sebastian Peschko, Claudio Abbado, Pierre Boulez, Johannes Schaaf, Yehudi Menuhin, August Everding, Claus Helmut Drese und Alberto Erede sowie Carlo Maria Giulini.
Hollweg wurde mit dem Ehrentitel Kammersänger ausgezeichnet.
Nach einer zehnjährigen Professur an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg im Breisgau lebte Werner Hollweg bis zu seinem Tod dort. Er schrieb seine persönlichen Memoiren in Romanform, konnte diese jedoch nicht mehr veröffentlichen. Er erkrankte an der Nervenkrankheit ALS, an der er im Alter von 70 Jahren starb. Er war mit Konstanze Hollweg und Mechthild Gessendorf verheiratet.

Beschreibung des Bestandes

Werkmaterialien wie Klavierauszüge, Kritiken 1960 - 2006, Programmhefte, Programmabläufe, Aufführungsfotos und Plakate; wenige Korrespondenzen mit offiziellen Persönlichkeiten und Institutionen; Biografische Materialien wie private Fotos und wenige Fotos mit Personen und Verträge
Das Archiv ist eine Schenkung von Konstanze und Titus Hollweg.


Verweise
Laufzeit1960 - 2006
Umfang4,77 lfm
Findhilfsmittel
Inventarbuch
Benutzbarkeitunerschlossen
ZitierweiseAkademie der Künste [AdK], Berlin, Werner-Hollweg-Archiv
Literatur
Standort(e)Robert-Koch-Platz
Permalink
https://archiv.adk.de/bigobjekt/47643
Verzeichnungseinheiten: