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Walter-Kempowski-Archiv
Kurzbiografie/ Geschichte der Institution geb. 29.04.1929 Rostock – gest. 05.10.2007 Rotenburg/Wümme (Niedersachsen) Sohn eines Schiffsmaklers und Reeders; 1948 in Rostock durch sowjetisches Militärtribunal wegen Spionage zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt; Haft im Zuchthaus Bautzen; 1956 Haftentlassung; Aufenthalt in Hamburg; erste Aufzeichnungen über die Haftzeit; ab 1957 Abitur und Studium an der Pädagogischen Hochschule in Göttingen; ab 1960 Grundschullehrer in Niedersachsen; Mitte der 1960er Jahre Beginn der Arbeit am neunbändigen Werk „Die deutsche Chronik“, deren einzelne Romane von 1971–1984 erschienen; ab 1977 als Gastdozent in der BRD und den USA; 1980 Gründung des "Archivs für unpublizierte Autobiographien und Alltagsfotografien"; 1980–1990 Lehrauftrag an der Universität Oldenburg; 1981–2003 Literaturseminare im Wohnhaus „Kreienhoop“ in Nartum; 1987 Beginn der Arbeit am zehnbändigen Echolot-Projekt, einer Collage aus Tagebüchern, Briefen und Lebenserinnerungen (erschienen 1993–2005); gilt als bedeutender Chronist des 20. Jahrhunderts Beschreibung des Bestandes Persönliches Archiv, 125 lfm. Werkmanuskripte, darunter Romanmanuskripte aller Entstehungsstufen, Hörspiele, autobiografische Arbeiten (Tagebücher), editorische Arbeiten („Echolot“-Projekt); Arbeitsmaterialien; Korrespondenz mit Personen und Institutionen; persönliche Unterlagen; Tagebücher; Notizbücher; Fotos; geschäftliche Unterlagen; Familienarchiv mit Dokumenten, Fotos, Briefen und Aufzeichnungen zur Familiengeschichte; Unterlagen aus pädagogischer Tätigkeit; Unterlagen zu Literaturseminaren und Schriftstellertreffen; Materialsammlungen; Ton- und Filmdokumente; Druckbelege; fremde Manuskripte. Fotoarchiv, 90 lfm. Sammlung von ca. 300.000 Fotos (vorwiegend Schenkungen von Privatpersonen, ergänzt durch Ankäufe): vor allem schwarz/weiß-Aufnahmen von Amateurfotografen mit Alltagssujets aus dem Zeitraum 1850 bis etwa 1960, darunter ca. 1.400 Fotoalben, Einzelfotos (z.T. ergänzt durch biografische Unterlagen, Korrespondenz oder andere Sammelstücke); von Walter Kempowski nach Sachthemen oder Jahren archivierte Fotos; Dias, Glasnegative und Ansichtskarten. Biografienarchiv, 400 lfm. Sammlung von biografischen Unterlagen (vorwiegend Schenkungen von Privatpersonen, ergänzt durch Ankäufe), vor allem aus dem 19. und 20. Jahrhundert, ca. 8.000 Positionen: Tagebücher, Briefe und Lebenserinnerungen; zu Lebensläufen gehörende Materialien wie Schulhefte, Poesiealben, Kalender, Zeugnisse, Urkunden, Testamente; Unterlagen zur Alltagsgeschichte, z.B. Warenhaus- und Spielzeugkataloge oder Stadt- und Firmengeschichten; Bücher und Zeitschriften mit biografischen und historischen Inhalten.
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