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Tatjana-Gsovsky-Gert-Reinholm-Archiv
Kurzbiografie/ Geschichte der Institution Tatjana Gsovsky Geboren am 18.03.1901 in Moskau – gestorben am 29.09.1993 in Berlin 1917 bis 1920 tänzerische Ausbildung und Studium der Kunstgeschichte in Petersburg; 1920 bis 1925 Ballettmeisterin am Kindertheater von Samuil Marschak in Krasnodar; Heirat mit Victor Gsovsky; nach der Schließung des Kindertheaters Übersiedlung nach Berlin über; Unfall, der Gsovskys Karriere als Tänzerin beendet; Arbeit als Tanzpädagogin und als Bühnen- und Kostümbildnerin 1928 Gründung einer Ballettschule durch die Gsovskys in der Berliner Fasanenstraße sowie des Gsovsky-Balletts, das in den Berliner Varietés Wintergarten, 1931-1939, und Scala, 1940-1941, auftritt; 1935 bis 1936 Ballettmeisterin bei Alfred Noller am Städtischen Opernhaus Essen; 1937 Victor Gsovsky muß 1937 Nazi-Deutschland verlassen; 1939 Tatjana Gsovsky unterrichtet im Sommersemester 1939 an den Deutschen Meister-Stätten für Tanz in Berlin; 1939 bis 1945 Choreographie von Tanzeinlagen für die Tobis-Filmkunst GmbH und Ballett-Matineen in der Kroll-Oper Berlin; 1942 bis 1944 Ballettmeisterin bei Hans Schüler an der Oper Leipzig, Uraufführung von Werken Carl Orffs und Leo Spies’; 1945 nach Kriegsende Rückkehr nach Berlin, wo Gsovskys Ballettschule weiter Tänzernachwuchs ausbildet; 1945 bis 1950 Ballettmeisterin an der Deutschen Staatsoper Berlin, Beginn der Zusammenarbeit mit dem Tänzer Gert Reinholm; Uraufführungen von Werken Fried Walters und Leo Spies‘; 1950 bis 1963 künstlerische Arbeit am Teatro Colón; 1952 Uraufführung von Hans Werner Henzes Der Idiot bei den West-Berliner Festwochen, Libretto Tatjana Gsovsky; 1953 Uraufführung der Trionfi di Afrodite Herbert von Karajan am Teatro della Scala in Mailand; 1954 bis 1965 Trainingsmeisterin, später Ballettmeisterin und Chefchoreographin an der Städtischen Oper Berlin; Uraufführungen von Werken Luigi Nonos, Gottfried von Einems und Giselher Klebes; 1955 Gründung des Berliner Balletts, ein modernes Tanzensemble auf klassischer Grundlage; zahlreiche Auslandstourneen; 1959 bis 1966 Ballettmeisterin an der Oper Frankfurt am Main; 1960 Gsovsky gibt die Leitung des Berliner Balletts an Gert Reinholm ab; 1961 Gründung der Ballettschule Tatjana Gsovsky der Deutschen Oper Berlin unter ihrer Leitung; 1965 Uraufführungen Capriccio von Rolf Liebermann und Tristan von Boris Blacher als Abschieds-Choreographie Tatjana Gsovskys von der Deutschen Oper Berlin; 1967 Gründung der Berliner Tanzakademie als Institut für Bühnentanz unter der Leitung von Tatjana Gsovsky und Gert Reinholm; Mitgliedschaft: 1955 Gründungsmitglied der Akademie der Künste, Berlin (West) Auszeichnungen: 1954 Berliner Kunstpreis 1963 Serge-Diaghilew-Preis des Internationalen Instituts für Choreographie, Paris 1969 Großes Bundesverdienstkreuz; 1983 Deutscher Tanzpreis (gemeinsam mit Gret Palucca); 1992 Verdienstorden des Landes Berlin Gert Reinholm Geboren am 20.12.1923 in Chemnitz – gestorben am 13.12.2005 in Berlin Anfang der 1940er Jahre Balletteleve an der Staatsoper Unter den Linden; 1945 Beginn der Zusammenarbeit mit Tatjana Gsovsky und deren erster Protagonist; tanzte beinahe in sämtlichen Choreographien Gsovskis: Hamlet und Othello, war der Bühnenpartner von Gisela Deege, Natascha Trofimowa und Yvette Chauvirée, weltweite Tourneeen mit dem Repertoire des Berliner Balletts; 1960 Übernahme der Leitung des Berliner Balletts, 1962 der stellvertretenden Leitung sowie 1965 der Leitung des Balletts der Deutschen Oper, verpflichtete maßgebliche zeitgenössische Choreographen an sein Haus; Höhepunkt ist die Béjart-Choreographie „Ring um den Ring“; Auszeichnung: 1962 Berliner Kunstpreis Beschreibung des Bestandes Archiv Beide Archive, von Gert Reinholm als eines geführt, lassen sich als Einzelnachlässe nicht mehr trennen und bilden einen gemeinsamen Bestand. Tatjana Gsovsky: Libretti ihrer Ballette, Szenenfotos, auch Beleuchtungs- und Ablaufskizzen vorrangig ab 1945, u.a. ihre Choregraphien zu "Hamlet" von Boris Blacher und "Der Idiot" von Hans Werner Henze; Unterlagen aus ihrer Tätigkeit als Ballettmeisterin an der Städtischen Oper, später Deutschen Oper Berlin, Unterlagen ihrer Ballettschule und der Ballettkompagnie Berliner Ballett sowie Korrespondenz in Einzelstücken Gert Reinholm: Ballett- und Soloprogramme, zahlreiche Fotos, Geschäftsunterlagen der Tanzakademie, der Deutschen Oper Berlin sowie Korrespondenz in Einzelstücken
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