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William-Dieterle-Archiv
max. Changelog ID: 2075034
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William-Dieterle-Archiv
Informationen zum Bestand
William-Dieterle-Archiv
Wilhelm Dieterle, um 1955
 
Dieterle, William (15. Juli 1893 - 9. Dezember 1972), Regisseur , Schauspieler


Kurzbiografie/ Geschichte der Institution

Geboren als Wilhelm Dieterle am 15. Juli 1893 in Ludwigshafen, Volksschule, 1906 - 1909 Tischler- und Glaserlehre, Schauspielunterricht bei Paul Tietsch in Mannheim. 1911 erstes Engagement am Westfälischen Städtebundtheater Arnsberg. 1912 - 1914 Engagements an den Stadttheatern Heilbronn, Plauen, Bad Dürkheim, 1914 - 1917 am Theater in Mainz. Im I. Weltkrieg vom aktiven Heeresdienst als "unabkömmlich" befreit. 1917/18 am Stadttheater Zürich, erste große Rollen in den Uraufführungen von Stefan Zweigs "Jeremias" und Frank Wedekinds "Schloß Wetterstein". 1918/19 Neue Freie Volksbühne Berlin, anschließend am Schauspielhaus München. Endgültiger Durchbruch als Schauspieler zwischen 1920 und 1923 an Max Reinhardts Deutschem Theater in Berlin. Daneben am Staatstheater Berlin (1923/24), am Theater an der Königgrätzerstraße (1925/26), am Deutschen Künstlertheater (1926/27) sowie am Wiener Theater in der Josefstadt und bei den Salzburger Festspielen. 1924 gemeinsam mit Georg Kaiser und Fred Angermayer Leitung des kurzlebigen Dramatischen Theaters in Berlin. Parallel zur Theaterarbeit ab 1920 auch Mitwirkung als Darsteller in Filmen. Erste Versuche als Regieassistent. 1923 Regiedebüt mit "Der Mensch am Wege". 1927 Gründung der Produktionsfirma "Charha-Film GmbH Berlin" gemeinsam mit seiner Ehefrau, der Drehbuchautorin und Schauspielerin Charlotte Hagenbruch. Nach mehreren erfolgreichen Filmen wie "Ritter der Nacht" (1928) oder "Die Heilige und ihr Narr" (1928), bei denen Dieterle in Personalunion als Produzent, Regisseur und Hauptdarsteller fungiert, wird Hollywood auf ihn aufmerksam. 1929 Vertragsabschluss zwischen Charha Film und der Deutschen Universal. 1930 Übersiedlung nach Hollywood. Regisseur deutschsprachiger Versionen für First National Pictures / Warner Bros. 1933 Sieben-Jahres-Vertrag bei Warner Bros. Amerikanisierung des Vornamens in William, später US-Staatsbürgerschaft. Mit kommerziell und künstlerisch erfolgreichen Filmen, wie "A Midsummer Night’s Dream" (1935, Co-Regie: Max Reinhardt; Oscar-Nominierung als "Bester Film"), "The Story of Louis Pasteur" (1935; Oscar-Nominierung als "Bester Film") und "The Life of Emile Zola" (1937) Aufstieg zu einem der großen Prestige-Regisseure des Studios Warner Bros. 1937 viermonatiger Studienaufenthalt im Auftrag der Warner Bros. in Moskau. 1938 - 1940 gemeinsam mit Charlotte Hagenbruch Theaterunterricht in "The Max Reinhardt Workshop of Stage, Screen and Radio" in Los Angeles. 1939 Gründung und Mitfinanzierung der antifaschistischen Kulturzeitschrift "The Hollywood Tribune". Außerdem Gründung des englischsprachigen Exiltheaters "The Continental Players". 1940 - 1956 bei verschiedenen Studios unter Vertrag, u. a. RKO, MGM, David O. Selznick, Paramount und Columbia feiert er Erfolge mit "The Hunchback of Notre Dame" ("Der Glöckner von Notre Dame", 1939) mit Charles Laughton in der Titelrolle, "All That Money Can Buy" (Der Teufel und Daniel Webster, 1941) und Kismet (1944) mit Marlene Dietrich in der Hauptrolle. Mit späteren Werken wie "Portrait of Jennie" ("Jenny - Das Portrait einer Liebe", 1948) oder der Oscar-Wilde-Adaption "Salome" (1953) kann er allerdings nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen. 1951 Gründung der eigenen Pandora-Film Corp, jedoch ohne konkrete Resultate. 1958 Rückehr nach Deutschland. Regiearbeiten u. a. bei den Salzburger Festspielen, an den Stadttheatern Essen und Basel, an den Städtischen Bühnen Frankfurt, am Zürcher Schauspielhaus sowie in Berlin und München. Nur noch sporadische Kinoarbeiten, u. a. 1959 die internationale Co-Produktion "Herrin der Welt"oder 1960 "Die Fastnachtsbeichte" nach einer Erzählung von Carl Zuckmayer mit Götz George in der Hauptrolle. Von 1961 - 1964 Intendant des Freilichttheaters in Bad Hersfeld. Gleichzeitig Arbeiten für das deutsche und österreichische Fernsehen. 1964 entsteht mit der US-Produktion "The Confession" sein letzter Kinofilm. Die Hoffnung, in die USA zurückkehren zu können, zerschlägt sich jedoch. 1965 erwirbt Wilhelm Dieterle das Tourneetheater "Der grüne Wagen" in Taufkirchen bei München, dessen Leiter er zuvor war, und führt es nach Charlotte Hagenbruchs Tod (1968) zusammen mit seiner zweiten Frau Elisabeth Daum weiter. Am 9. Dezember 1972 stirbt Wilhelm Dieterle in Ottobrunn bei München.


Beschreibung des Bestandes

Korrespondenz; biografische Unterlagen, Adressbücher, Fotos


Verweise
Laufzeit
Umfang0,1 lfm.
Findhilfsmittel
Datenbank, Findbuch
Benutzbarkeiterschlossen
ZitierweiseAkademie der Künste [AdK], Berlin, William-Dieterle-Archiv
Literatur
Standort(e)Robert-Koch-Platz
Permalink
https://archiv.adk.de/bigobjekt/3289
Verzeichnungseinheiten:
Polizeiliche Abmeldung von Wilhelm Dieterle (d. i. William Dieterle) und Charlotte Dieterle von Berlin nach Hollywood
Polizeiliche Anmeldungen in Berlin
Impfscheine von Lotte Hagenbruch (d. i. Charlotte Dieterle)
Genossenschaft deutscher Bühnen-Angehöriger an Charlotte Hagenbruch (d. i. Charlotte Dieterle)
Reisepaß von Wilhelm Dieterle (d. i. William Dieterle) mit Paßfoto
Geburtsurkunden von Lotte Hagenbruch (d. i. Charlotte Dieterle)
Entlassungszeugnis der Höheren Mädchenschule von Lotte Hagenbruch (d. i. Charlotte Dieterle)
Polizeiliche Abmeldung von Wilhelm Dieterle (d. i. William Dieterle)
Konfirmationsschein von Lotte Hagenbruch (d. i. Charlotte Dieterle)
Heiratsurkunde von Wilhelm Dieterle (d. i. William Dieterle) und Lotte Hagenbruch (d. i. Charlotte Dieterle)
Mitgliedskarten von Lotte Hagenbruch (d. i. Charlotte Dieterle)
Reisepaß von Wilhelm Dieterle (d. i. William Dieterle) mit Paßfoto
Reisepaß von Charlotte Dieterle (d. i. Charlotte Dieterle) mit Paßfoto
William Dieterle mit Ernst Winterstein
William Dieterle an Baburao Patel
Paul Schweder an William Dieterle
Paul Schweder an Charlotte Dieterle
Amtsgericht Berlin-Mitte an Wilhelm Dieterle (d. i. William Dieterle) und Lotte Dieterle (d. i. Charlotte Dieterle)
Dorotheé Penther an William Dieterle
William Dieterle mit Danny (?)
Heinrich Fraenkel an Wilhelm Dieterle (d. i. William Dieterle)
Maddalena Bognetti-Spadoni an Charlotte Dieterle
William Dieterle an Maddalena Bognetti-Spadoni
Reisepaß von Wilhelm Dieterle (d. i. William Dieterle) mit Paßfoto
Reisepaß von Charlotte Dieterle mit Paßfoto
Adreßbuch
Adreßbüchlein
Answer to Your Question: Will There Be an Increase in Political Films?
The Handwriting on The Wall
Contemporary Motion Pictures
Materialsammlung
Vertrag zwischen William Dieterle und Paramount Pictures
Charlotte Dieterle an Thomas Mann
Berichte der Deutschen Botschaft in den USA an das Auswärtige Amt über Vorträge von Thomas Mann in Los Angeles und San Francisco 1938
(?) Herrmann an Charlotte Dieterle
J. Langkau an Charlotte Dieterle
The American Russian Institute an Charlotte Dieterle
Polizeiliche Ab- und Anmeldungen von Elsa Hagenbruch aus Chemnitz nach Berlin
Haushaltsbuch
Mitgliedskarte von Wilhelm Dieterle (d. i. William Dieterle) in der Genossenschaft deutscher Bühnen-Angehöriger für 1922
Abschrift eines Artikels der California Staats-Zeitung über die Erstaufführung von "Wilhelm Tell" in den USA
Beitragsabrechnungen der Screen Directors Guild of America für William Dieterle
Gagenabrechnungen der Paramount Pictures Corporation für William Dieterle
Fotos mit William Dieterle
Il Vendicatore/Dubrowsky
I/YU 1958/59, Regie: William Dieterle
William Dieterle als Kirila Petrowitsch
Fotos
Ringbuch mit Angaben über Besetzung und Produktionszeit der Filme William Dieterles
Entwurf für einen Beethoven-Film
Insulaner/Eugen Samjatin
William Dieterle mit Friedrich Wolf
Notiz über ein Telefonat von Marta Mierendorff mit Marta Feuchtwanger über William Dieterle
Charlotte Dieterle an [Alfred] Lindemann