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Alexander-Granach-Archiv
Kurzbiografie/ Geschichte der Institution Geboren am 18.04.1890 in Wierzbowce, Ostgalizien, Polen – gestorben am 14.03.1945 in New York City, USA Arbeit von frühester Jugend an als Bäckergeselle, Granachs Muttersprachen sind Polnisch und Jiddisch; 1905 nach dem Besuch eines Gastspiel von Gimpels Jiddischem Theater beschließt Granach, sich in Berlin als Schauspieler ausbilden zu lassen; 1906 Arbeit in einer Bäckerei im Scheunenviertel in Berlin, abends Auftritte als Schauspieler im Jiddischen Theater, Granach bildet sich weiter und lernt Deutsch; 1910 bis 1913 Schauspielunterricht bei Emil Milan an der Schauspielschule des Deutschen Theaters Berlin; 1914 bis 1917 Soldat der österreichisch-ungarischen Armee, Kriegsgefangener, danach Flucht in die Schweiz; 1918 bis 1919 Schauspieler in Wien, Auftritte mit Alexander Moissi; 1919 bis 1921 Engagement an den Münchner Kammerspielen bei Hermine Körner; 1921 bis 1922 Engagement am Lessingtheater, Berlin, künstlerischer Durchbruch mit der Rolle des Kassierers in Georg Kaisers "Von morgens bis mitternachts"; 1922 bis 1933 Engagements in Berlin am Staatlichen Schauspielhaus, an der Volksbühne, am Deutschen Theater, an den Piscator-Bühnen sowie Filmtätigkeit; 1928 bis 1929 eigene Theatertruppe „November-Studio“, um politisches Theater zu spielen; Uraufführung von Erich Mühsams "Sacco und Vanzetti" in der Regie von Leopold Lindtberg; 1933 Flucht in die Schweiz; Engagement am Jiddischen Theater Warschau; 1934 bis 1936 Tournee durch Polen mit Friedrich Wolfs Professor Mamlock in jiddischer Sprache; Engagement am Jüdischen Theater in Kiew und Filmtätigkeit in Sowjetrußland; 1937 bis 1938 Flucht aus Sowjetrußland nach Zürich, Aufenthalt bei Lotte Lieven-Stiefel in Jona, Rapperswil, Zürichsee; Emigration in die USA; 1938 bis 1939 Schauspieler bei jüdischen/jiddischen Theatergruppen sowie Lesungen in New York; 1939 bis 1944 Filmtätigkeit in Hollywood; zahlreiche Lesetourneen sowie Mitarbeit bei Emigrantenorganisationen zur Unterstützung von Emigranten nach Ausbruch des 2. Weltkriegs; Granach schreibt seine Autobiographie "There Goes an Actor"; Ende 1944 Rückkehr nach New York Beschreibung des Bestandes Archiv Rollen- und Szenenfotos, Programme, Theaterzettel, Kritiken; Manuskripte, u.a. von Erzählungen, dramatischen Texten (auch jiddisch), Filmskripte; Korrespondenz in Einzelstücken, u.a. mit Lotte Lieven-Stiefel (zwanziger Jahre bis 1945), Erwin Piscator, Gustav von Wangenheim und Carl Zuckmayer; biografische Unterlagen, Privatfotos Bibliothek: Belegexemplare der Autobiografie "Da geht ein Mensch"; Literatur und Lexika zum Theater und zum Judentum, insbesondere zum jüdischen und jiddischen Theater und Kino; Die Korrespondenz von Alexander Granach an Lotte Lieven-Stiefel ist aufgrund unterschiedlicher Provenienzen unter folgenden Klassifikationen verzeichnet: 3. Korrespondenz > 3.1. Briefe an Lotte Lieven-Stiefel 7. Sammlungen zum Archiv > 7.3. Briefe an Lotte Lieven 1920-1929 7. Sammlungen zum Archiv > 7.5. Sammlung Hugo Fetting
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