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Annemarie-Hase-Archiv
Kurzbiografie/ Geschichte der Institution geboren am 14.6.1900 in Berlin als Annita Maria Hirsch; gestorben am 22.2.1971 in Berlin 1913 Jahre Selbstmord des Vaters, Annemarie und zwei ihrer Schwestern gingen daraufhin in die Kaiserin-Augusta-Schule, fasste den Entschluss, zum Theater zu gehen und bestand die Aufnahmeprüfung für die Max-Reinhardt-Schauspielschule Ersten Engagements am Theater Osnabrück und in Halberstadt, 1921 ersten Bühnenauftritt in Max Reinhardts "Schall und Rauch" , wenig später in Hesterbergs "Wilde Bühne" . Sie sang dort Parodien auf Vorstadt-Soubretten und entwickelte einen ganz eigenen Stil. 1922 Engagement an den Münchner Kammerspielen, am Deutschen Volkstheater in Berlin und am Kleinen Schauspielhaus in Hamburg. Besondere Wertschätzung erhielt Annemarie Hase als Kabarettistin durch ihre Auftritte in sämtlichen Revuen Friedrich Hollaenders von 1927 bis 1933. Zur selben Zeit war Annemarie Hase gefragter Gast auf einer der etabliertesten Bühnen des politischen Kabaretts am Anfang der Dreißiger: in Werner Fincks Katakombe. Zwischen 1921 und 1933 stand sie neben allen wichtigen Kabarettgrößen auf der Bühne: von Blandine Ebinger über Valeska Gert und Kurt Gerron bis Paul Graetz und Rosa Valetti. 1933 Eintritt in den Jüdischen Kulturbund,1936 Exil in London. 1938 - 1943 engagierte Mitarbeiterin im Freien Deutschen Kulturbund (FDKB), sie übernahm das Einstudieren der Songs für die polit-satirischen Revuen. 1940-1944 Engagement am BBC, sie lieh der Radiokunstfigur Frau Wernicke ihre Stimme. So griff sie den vorhandenen Unmut ihrer deutschen Landsleute über das Dritte Reich auf und konnte Abwehrhaltungen gegen das Hitler-Regime provozieren bzw. verstärken. 1947 Rückkehr nach Berlin, setzte Bühnenlaufbahn als Theaterschauspielerin fort und wurde bei der DEFA engagiert. Später Engagement am Berliner Ensemble, am Theater am Kurfürstendamm und der Freien Volksbühne. Ende der 1960er Jahre Engagement am Stadttheater Krefeld. Beschreibung des Bestandes Sammlung Alben mit Zeitungsausschnitten über ihre künstlerische Tätigkeit, auch über das Exil in Großbritannien; Rollenfotos und Programmhefte zu ihrer Tätigkeit bei UFA und DEFA, zu Auftritten in der "Wilden Bühne", am Hebbel-Theater Berlin, am Stadttheater Krefeld, am Staatsschauspiel Dresden und am Berliner Ensemble; Album mit Eintragungen u.a. von Ernst Deutsch, Friedrich Hollaender, Egon Erwin Kisch und Helene Weigel
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