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Robert-Gilbert-Archiv
Kurzbiografie/ Geschichte der Institution geboren am 29.9.1899 als Robert David Winterfeld in Berlin; gestorben am 20.3.1978 in Minusio, Schweiz; Pseudonym: David Weber Vater war Max Winterfeld, der sich mit Künstlernamen Jean Gilbert nannte. Bruder Henry Winterfeld. 1918 Soldat und kam in Kontakt zu den Spartakisten, nach Kriegsende studierte Robert Gilbert Philosophie und Kunstgeschichte in Berlin und Freiburg im Breisgau und war aktiv an politischen Demonstrationen und an Wahlkämpfen dieser Zeit beteiligt. Er verfasste, zuerst noch zusammen mit seinem Vater, Operetten, Schwänke, Revuen und Schlager. Im Laufe seines Lebens schrieb er für rund 60 Operetten die Libretti, für rund 100 Tonfilme die Gesangstexte und komponiert als musikalischer Autodidakt zahlreiche Schlager mit eigenen Texten. Er wurde einer der begehrtesten Texter für die Musikfilme und Komponisten seiner Zeit. Erste Ehe mit Elizabeth Elke, Tochter Marianne wurde 1931 geboren. Gilbert verfasste politische Couplets, wie Die Ballade vom Nigger Jim für Hanns Eisler. Zusammen mit Hanns Eisler arbeitete er unter dem Pseudonym David Weber an Arbeiterkampfliedern (Auf den Straßen zu singen, Stempellied, Ballade von der Krüppelgarde, Das Lied eines Arbeitslosen) Emigration als Jude nach Wien, später Paris und USA. 1949 kam Gilbert nach Deutschland zurück, lebte in München und komponierte und dichtete für das Münchner Kabarett Die Kleine Freiheit. Übersiedlung in die Schweiz, Übersetzer von insgesamt 20 amerikanischen Musicals, darunter My Fair Lady, Oklahoma!, Hello, Dolly!, Cabaret und Annie Get Your Gun. 1961 kam Gilberts Schlager "Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehen" – 30 Jahre nach seiner Entstehung – als Musik in einem Schlagerfilm in die Hitparaden. Zweite Ehe mit Gisela Scholz, daraus hervorgehend Sohn Stephan (1954 - 1989), Enkelin Romy. Beschreibung des Bestandes Archiv, Sammlung Textmanuskripte für das literarische Kabarett, die Operette, das musikalische Singspiel und den Tonfilm sowie zu Schlagern von Komponisten wie Werner Richard Heymann, Ralph Benatzky, Friedrich Hollaender, Ralph Maria Siegel und Robert Stolz. Übersetzungen, u.a. der amerikanischen Musicals "Cabaret" und "Hallo Dolly!", teilweise als handschriftliche Manuskripte. Arbeitsbücher mit Notaten und Notenskizzen; Notenautographe eigener Kompositionen, z.B. "Servus Amerika!". Korrespondenz, u.a. von Werner Richard Heymann und Robert Stolz. Biografische Unterlagen: Werkverzeichnisse, Verträge, Fotoalben, Privat- und Familienfotos. Notendrucksammlung; Bibliothek: Bühnenmanuskripte, Übersetzungen von Gilbert.
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