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Erwin-Geschonneck-Archiv
Kurzbiografie/ Geschichte der Institution Geboren am 27.12.1906 in Bartenstein (Bartoszyce) – gestorben am 12.03.2008 in Berlin; 1909 Umzug nach Berlin; ab 1913 Besuch der Gemeindeschule; 1920-1931 Gelegenheitsarbeiter und arbeitslos; 1931-1933 Mitglied einer Gruppe jüdischer Schauspieler; Emigration nach Polen; 1934 Abschiebung nach Prag und Weiterreise nach Moskau; er tritt in den nächsten Jahren u. a. mit der Kolonne Links, dem Deutschen Gebietstheater Dnjepropetrowsk und dem Deutschen Kollektivistentheater in Odessa auf; 1938 wird er vom Geheimdienst NKWD zum Verlassen der UdSSR gezwungen und geht wieder nach Prag; 1939-1945 Verhaftung und Auslieferung nach Deutschland und KZ Sachsenhausen, KZ Dachau, KZ Neuengamme; am 03.05.1945 nach der Versenkung des KZ-Schiffes „Cap Arkona“ gehört er zu den wenigen Überlebenden; 1946 Kammerspiele Hamburg; 1949-1955 holt ihn Bertolt Brecht an das Berliner Ensemble, dort spielt er große Rollen wie den Matti in „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ von Brecht, den Dorfrichter Adam in Kleists „Der zerbrochene Krug“ und den „Don Juan“ in Molières gleichnamigem Stück; daneben begann eine erfolgreiche Filmkarriere bei der DEFA, so spielte er 1974 im Film „Jakob der Lügner“, der als einziger DEFA-Film für den Oscar nominiert wurde; 1955-1968 Schauspieler im DEFA-Spielfilmstudio; 1968-1991 Schauspieler beim Deutschen Fernsehfunk; ab 1967 Vizepräsident des Verbands der Film- und Fernsehschaffenden der DDR; 1969 Mitglied der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin; Beschreibung des Bestandes Archiv Szenenfotos, Programmzettel und Kritiken zu seinen Theaterrollen an den Hamburger Kammerspielen (1946-1949) und dem Berliner Ensemble (1949-1955), Rollen- und Szenenfotos, Programmhefte und Kritiken zu seinen Film- und Fernsehrollen, u.a. in "Das Beil von Wandsbek" von Falk Harnack (DDR 1950/51), "Sonnensucher" von Konrad Wolf (DDR 1957/58), "Gewissen in Aufruhr" von Günter Reisch und Hans-Joachim Kasprzik (DFF 1961), "Karbid und Sauerampfer" von Frank Beyer (DDR 1963), "Jeder stirbt für sich allein" von Hans-Joachim Kasprzik (DFF 1969/70) und "Jakob der Lügner" von Frank Beyer (DDR 1974); Manuskripte von Reden und Vorträgen; Korrespondenz, u.a. mit Bertolt Brecht, Helene Weigel und Manfred Wekwerth; biografische Unterlagen, Fotos
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