Informationen zum Bestand | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Manfred-Karge-Archiv
Kurzbiografie/ Geschichte der Institution geboren 1.3.1938 in Brandenburg/Havel 1958 bis 1961 Staatliche Schauspielschule Berlin, nach Abschluss der Schauspielschule wurde Karge von Helene Weigel als Schauspieler und Regieassistent an das Berliner Ensemble geholt - zusammen mit seinem Weggefährten Matthias Langhoff Regisseur Inszenierungen von sogenannten Brecht-Abenden (Das kleine Mahagonny, Der Messingkauf, Der Brotladen), Inszenierung von "Sieben gegen Theben" von Aischylos - nebenbei Schauspieler bei der DEFA, u.a. in "Die Abenteuer des Werner Holt" als Gilbert Wolzow - 1969 Wechsel von Manfred Karge und Matthias Langhoff zu Benno Besson an die Berliner Volksbühne - dort Schauspieler, in der Regie von Benno Besson spielte Manfred Karge neben anderen großen Rollen den Hamlet und in der Regie mit Matthias Langhoff u.a. Shakespeares "Othello" (1972) sowie 1973 den Hjalmar Ekdal in Ibsens „Die Wildente" - zahlreiche Regiearbeiten als legendäres Team Karge/Langhoff mit Matthias Langhoff an der Volksbühne - langjährige Zusammenarbeit und Freundschaft mit Heiner Müller - 1978 gingen Karge/Langhoff zunächst ans Schauspielhaus Hamburg, u.a. Inszenierungen von Kleists „Prinz Friedrich von Homburg“ und „Fatzer“ von Brecht in der Montage von Heiner Müller - 1979 Engagement beider Regisseure von Claus Peymann an das Schauspielhaus Bochum - 1986 Karge/Langhoff gingen zusammen mit Peymann an das Burgtheater Wien - 1993 verließ Karge das Burgtheater, kehrte zurück nach Berlin und an seine alte Wirkungsstätte, das Berliner Ensemble - seit 1993 außerdem Leitung des Regie-Institut der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin - zu den von Karge verfassten Bühnenwerken gehören „Die Eroberung des Südpols“, „MauerStücke“ und „Lieber Niembsch“. Das Stück „Jacke wie Hose“, über eine Frau, die in den 1930er-Jahren die Rolle ihres Mannes einnimmt, um seinen Arbeitsplatz nicht zu verlieren, wurde 1991 von John Maybury unter dem Titel „Man to Man“ mit Tilda Swinton in der Hauptrolle verfilmt. - freier Regisseur und Schauspieler bis 2018 am Berliner Ensemble, danach Regiearbeiten im In- und Ausland Beschreibung des Bestandes Archiv und Sammlung Übernahme 2013 zusammen mit dem Lore-Brunner-Archiv als Schenkung von Manfred Karge übernommen. Inhalt: Werkunterlagen zu eigenen Inszenierungen u.a. am Berliner Ensemble, in Bochum und Wien, konzeptionelle und dramaturgische Materialien, Szenen- und Rollenfotos, Programme und Kritiken; Materialien zu Film- und Hörspielregie; Unterlagen zur Tätigkeit als Schauspieler am Theater und im Film, Rollenbücher, Programme, Rezensionen und Fotos; Manuskripte und Fassungen eigener Texte und Stücke; Manuskripte zu Stückbearbeitungen und Übersetzungen; Rezensionen und Programme zu Inszenierungen seiner Stücke im In- und Ausland; Arbeitsmaterialien: Notate und Texte, Unterlagen zur Hochschultätigkeit und Masterclasses; Korrespondenzen; Biografische Unterlagen: Privatfotos, Urkunden, Auszeichnungen; Fremde Manuskripte und Sammlungsunterlagen, Bibliothek
|