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Fritz Fränkel – Sammlung Klaus Täubert im Walter Benjamin Archiv
Kurzbiografie/ Geschichte der Institution geb. 7 November 1892 Berlin – gest. 21. Juni 1944 Mexiko 1910–1915 Studium der Medizin an der Friedrich-Wilhelms-Universität, Berlin; 1916–1918 Kriegsfreiwilliger in Graudenz und Königsberg; 1919 Teilnahme am Gründungsparteitag der KPD; ab 1922 Richtungsweisende Forschungen über Suchtkrankheiten und Rauschgifte, u.a. mit dem Arzt Ernst Joël (etwa "Der Cocainismus", 1924); Mitglied im Verein Sozialistischer Ärzte und 2. Vorsitzender in dem von Georg Benjamin mitbegründeten Proletarischen Gesundheitsdienst; ab 1925 Facharzt für Nerven- und Geisteskrankheiten in Berlin; Leitung der Psychopathologischen Fürsorgestelle am Gesundheitshaus Urban; Selbstversuche mit verschiedenen Rauschmitteln, an denen u.a. auch Ernst Bloch und Walter Benjamin beteiligt sind; Exilstationen: 1933 Frankreich, 1941 Mexiko; Arbeit als Arzt und Psychologe; Mitherausgeber der Zeitschrift „Mundo. Socialismo y Libertad“. Beschreibung des Bestandes Sammlung Eine etwa 2000 Blatt zählende Sammlung sämtlicher bisher nachgewiesener Publikationen des Mediziners, Literatur über ihn sowie biografische Unterlagen und Fotografien. Darüber hinaus sind Arbeiten von und über Kollegen wie Dora Benjamin, Ernst Joël, Herbert Lennhoff und Rudolf Neumann vorhanden. Umfassende Forschungsliteratur zu politischen Mitstreitern und Freunden Fränkels – darunter Edwin Hoernle, Rudolf Leonhard, Willi Münzenberg, Otto Rühle, Gustav Regler und Victor Serge – gehört ebenso zur Sammlung wie Literatur zu der Gründungsgeschichte der KPD, zum Spanischen Bürgerkrieg, zu den Internierungslagern in Frankreich und dem Exilland Mexiko. Herausragender Teil ist die umfangreiche Korrespondenz Täuberts mit Institutionen und Personen, u. a. mit Fränkels geschiedener Frau Hilde McLean und dem Sohn André, mit Hilde und Michael Benjamin, Lisa Fittko, Gisèle Freund, Joseph Gurland, Werner Kraft, Susann und Michael Lennhoff, Ruth Stern und Mariana Frenk-Westheim.
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