Beauvais, Peter (9. September 1916 - 17. Dezember 1986), Regisseur, Schauspieler

Kurzbiografie/ Geschichte der Institution

Am 9. September 1916 als Sohn eines Fabrikbesitzers in Franken bei Wunsiedel geboren; 1932 Übersiedlung mit seiner Mutter nach Frankfurt am Main; bis 1935 Besuch der Städtischen Liebig-Oberrealschule, danach kurzeitger Besuch einer Schauspielschule; auf Grund seiner jüdischen Abstammung 1936 Emigration in die USA; in New York zunächst Gelegenheitsarbeiten und Schauspielausbildung bei Mira Rostova, ab 1938 verschiedene Engagements als Schauspieler am Broadway und beim Rundfunk; ab 1943 Militäreinsatz beim Nachrichtendienst CIC; ab Sommer 1944 Einsatz auf dem europäischen Kriegsschausplatz; 1946 - 1948 Arbeit als Vernehmer bei den Nürnberger Prozessen; 1948/49 alliierter Theateroffizier in Stuttgart; ab 1950 als Schauspieler am Theater in Hannover; danach Engagement als Schauspieler und Regisseur am Kabarett Die Mausefalle von Werner Finck in Stuttgart; Nebenrollen als Schauspieler für in Deutschland produzierte US-Filmproduktionen, u. a. von Elia Kazan; ab 1954 erste Fernsehregiearbeiten für den Südwestfunk; 1958 - 1960 Vertrag über zwei Kinofilme bei der Ufa; 1960 - 1986 entstehen rund 100 Fernsehfilme, vielfach in Zusammenarbeit mit dem Szenenbildner Jan Schlubach; 1962 - 1967 vielbeachteter Fernsehfilmzyklus mit dem Autor Horst Lommer für den NDR; für die TV-Filme "Im Reservat" (1973) und "Sechs Tage im Leben der Brüder G." (1974) wird er jeweils mit dem Adolf-Grimme-Preis in Gold ausgezeichnet; ab 1971 Opernregie an deutschen und internationalen Bühnen; am 17. Dezember 1986 stirbt er inmitten der Dreharbeiten zu seinem letzten Film "Wie kommt das Salz ins Meer" in Baden-Baden.

Beschreibung des Bestandes

Archiv

Drehbücher, Drehbuchentwürfe, Drehpläne und andere Produktionsunterlagen, Werk- und Szenenfotos, Werbematerialien und Kritiken zu den meisten seiner über 100 Filmproduktionen, wie z.B. "Deutschstunde" (SFB 1971), "Im Reservat" (ZDF 1973) und "Sommer in Lesmona" (RB 1985), Probenberichte, Proben- und Szenenfotos, Programmhefte, Kritiken und weitere Unterlagen zu seinen Theater- und Operninszenierungen u.a. in Berlin, Hamburg und Nürnberg; Korrespondenz; biografische Unterlagen, Privatfotos
Bibliothek: Literatur zum Theater und zum Film, u.a. Widmungsexemplare